Kernlochdeckel: Dieser Begriff stammt aus der Motorenfertigung. Beim Giessen des Motorblocks wird in die Gussform ein Kern gelegt, der den Massen der Kühlmittelkanälen entspricht. Dieser Kern zerfällt nach dem Guss, die Teile werden ausgespült. Die genaue Lage des Kerns wird in der Gussform fixiert und an einigen Stellen durch Streben mit der äusseren Form verbunden. Die nach dem Entfernen des Gusssands verbleibenden Öffnungen, die Kernlöcher werden dann mit den Kernlochdeckeln verschlossen.
Der Volksmund und Technik-Amateure schreiben dem Kernlochdeckel eine andere Funktion zu: Falls das Kühlwasser nicht genügend mit Frostschutz gemischt ist, kann es im Motor gefrieren und sich dabei ausdehnen. Ein Froststopfen als "Sollbruchstelle" kann jedoch einen Frostschaden nicht sicher verhindern!
Bei den VOLVO Motoren B 18 und B 20 sind alle Kernlochdeckel scheibenförmig.
Motorblock, seitlich: 6 Stück, Durchmesser 45 mm. Nr. 463904; ersetzt Nr. 418718.
Motorblock, am hinteren Lager der Nockenwelle: 1 Stück, Durchmesser 42 mm. Nr. 463902; ersetzt Nr. 418677].
Zylinderkopf, vorn: 2 Stück, Durchmesser 35 mm. Nr. 463903; ersetzt Nr. 418717.
Zylinderkopf, hinten: 1 Stück, Durchmesser 45 mm. Nr. 463904; ersetzt Nr. 418718.
Montage
Der Deckel wird mit der Wölbung nach aussen eingesetzt. Mit einem Stempel oder Dorn und gezielten Hammerschlägen, zentrisch und mittig, eintreiben.
Den Deckel nicht nach innen schlagen oder zu tief verformen. Die Vorspannung ist am grössten, wenn er flach ist.
In der Regel hat ein Kernlochdeckel einen Presssitz, so dass kein dauerelastisches Dichtmittel (Loctite 241, Dirko, etc.) notwendig ist. Bei "alten" Motoren die Dichtfläche sorgfältig von allen Rückständen säubern.