D-Jetronic - Störungen und Fehlersuche
Volvo hat in einem Werkstatt-Handbuch die am häufigsten auftretenden Störungen und Fehler zusammengestellt. Hinweise zur gezielten Suche und auf die möglichen Ursachen werden ergänzt durch die Anweisung zur Behebung und Beseitigung der Störung.
Werkstatt-Handbuch Abt. 2 (24) Störungssuchschema Einspritzmotoren TP 10815/1
Das Suchschema beschränkt sich nicht nur auf die D-Jetronic Einspritzanlage, sondern schliesst auch Störungen durch andere Funktionsträger am Motor (Zündlage usw.) ein. Solche Störungen kommen praktisch bei Einspritzmotoren im gleichen Ausmass vor wie bei Vergasermotoren, eine Tatsache, die leider oft übersehen wird.
Die Störungssuche umfasst die sechs wesentliche Symptome, die bei Motorstörungen auftreten können. Bei der Suche werden Instrumente und Werkzeuge eingesetzt, die die meisten Fahrzeugbesitzer in der Werkzeugkiste haben: wie etwa Multimeter (Volt- und Ohmmeter), Spannungsprüfer, Zündzeitpunkt-Pistole (Stroboskoplampe), Abklemmzangen für Kraftstoffleitungen, Manometer, Fernstarter, etc.
Mit der Einführung der Motoren mit D-Jetronic wurde als Hilfsmittel bei der Störungssuche das Bosch-Prüfgerät EFAW 228 empfohlen. Dieses Prüfgerät misst u.a. Spannung und Widerstand der Komponenten in der Einspritzanlage. Das Prüfgerät EFAW 228 kann für Messungen, die im folgenden beschrieben sind, verwendet werden. Es ist jedoch nicht erforderlich und kann durch ein Multimeter ersetzt werden.
Und so wird das Suchschema ausgeführt:
- Welche Symptome hat die Störung?
- Zutreffende Suchanleitung aufschlagen
- Die Prüfschritte sorgfältig abarbeiten
- Wird eine Fehlfunktion festgestellt, den unter dem Stichwort „Fehler beheben" angeführten Anweisungen folgen.
Hier ein Beispiel:
- Symptom: Ein kalter Motor will nicht anspringen
- Suchanleitung: Störungssymptom 1 aufschlagen
- Prüfschritte: 1:1 bis 1:10 abarbeiten
- Eine Anleitung zum Auffinden des Fehlers
- Eine Anweisungen zur Behebung des Fehlers unter dem Stichwort „Fehler beheben".
Wenn man bei Prüfschritt 1:6 (Kraftstoff-Förderdruck und Einspritzventile) feststellt, dass der Förderdruck einwandfrei ist und alle Ventile (Einspritzventile und Kaltstartventil) Kraftstoff einspritzen, wird direkt zu Prüfschritt 1:7 (Temperaturfühler) übergegangen.
Wird dagegen als Fehler ein zu niedriger Förderdruck nachgewiesen, dann verlangt die unter Prüfschritt 1:6 eingeführte Zeile „FÖRDERDRUCK UNTER 2,1 bar" die Auffindung und Behebung dieses Fehlers, bevor zum nächsten Prüfschritt übergegangen werden darf.
Nachdem eine Störung behoben worden ist und der Motor wieder einwandfrei läuft, wird die Störungssuche abgebrochen.