Das Steuergerät (ECU) besteht aus einem verzinktem Stahlblechgehäuse das zwei Leiterplatten (Platinen) enthält. Die Schaltungen sind in konventioneller Technik mit 250 bis 300 Bauelementen (je nach Ausführung) aufgebaut. Darunter etwa 30 Transistoren und 40 Dioden.
Die Abbildung zeigt das Blockschaltbild der elektronischen Steuerung und die mit ihr verbundenen elektromechanischen Komponenten..
© Hermann Scholl: Elektronisch gesteuerte Benzineinspritzung - Weiterentwicklung der Jetronic
Bosch Technische Berichte 3, Heft 1, November 1969, S. 3-14
Die Hauptplatine umfasst diejenigen Schaltungsteile, die vom jeweiligen Motortyp unabhängig sind und die sich allenfalls durch verschiedene Abgleichwiderstände unterscheiden. Eine kleinere Zusatzplatine enthält die auf den Motor speziell zugeschnittenen Schaltkreise.
Die beiden Leistungstransistoren der Endstufen und eine Leistungsdiode sind auf einem vertikal angebauten Kühlwinkel montiert. Der an einer Längswand angesetzte Kühlkörper enthält Hochleistungswiderstände, die mit den Einspritzventilen in Reihe geschaltet sind, um einen schnelleren Stromanstieg zu erzielen. Ab dem Steuergerät BOSCH 0 280 000 017 ist neben dem Kühlkörper ein von aussen bedienbares CO-Potentiometer angebracht.
Der Kabelbaum, der das Steuergerät mit den übrigen Komponenten der D-Jetronic verbindet, endet in einem 25poligen Vielfachstecker mit Gabelkontakten, der auf ein mit der Leiterplatte fest verbundenes Gegenstück gesteckt wird. Ein Kunststoffschieber sichert den Stecker und bildet gleichzeitig eine Seitenwand des Steuergerätes; er kann nach Lösen einer Zugentlastungsschelle abgezogen werden. Auf der gegenüberliegenden Schmalseite ist ein Haltewinkel aus Stahlblech angebracht.
Bei der Dimensionierung der Schaltung und der Auswahl der Bauelemente wurde besonders beachtet, dass das Steuergerät zuverlässig arbeitet und eine lange Lebensdauer hat. Die gesamte Schaltung wurde so ausgelegt, dass selbst bei einem zufälligen Zusammentreffen von Bauelementen, deren Kennwerte sämtlich an der ungünstigen Grenze des Toleranzbandes liegen, mit den ungünstigsten Werten von Versorgungsspannung und Umgebungstemperatur noch eine einwandfreie Funktion gewährleistet ist. Die Möglichkeit altersbedingter Änderungen der Kennwerte der Bauelemente wurden ebenfalls berücksichtigt. Um die Lebensdauer der einzelnen Bauelemente zu erhöhen, wurden die vom Hersteller zugelassenen Grenzwerte von Strom, Spannung und Verlustleistung durchweg nicht voll ausgenützt und zum Teil weit unterschritten.
[[Quellen: Baumann, Scholl]]