DE: Saugrohrdrucksensor / Saugrohr-Druckfühler
EN: Intake manifold pressure sensor (MPS) / MAP sensor / Pressure sensor
FR: Capteur de pression d'admission
Der auf dem rechten Radkasten montierte Druckfühler ist in ein Aluminium-Druckgussgehäuse eingekapselt.
Die Abbildung zeigt das Blockschaltbild der elektronischen Steuerung und die mit ihr verbundenen elektromechanischen Komponenten.
Der Druckfühler stellt den Druck im Sammelsaugrohr fest. Die Druckschwankungen beeinflussen den Anker eines Transformators, dessen Induktivität dadurch verändert wird. Auf diese Weise signalisiert der Druckfühler das Steuergerät über den Lastzustand des Motors.
1 Dämpffeder
2 Schraubenfeder
3 Blattfeder (Aufhängung)
4 Sekundärwicklung
5 Primärwicklung
6 Blattfeder (Aufhängung)
7 Membranendose
8 Membran
9 Volllastanschlag
10 Teillastanschlag
11 Anker
12 Elektrischer Anschluss
13 Ventil
14 Schlauchanschluss
Solange der Motor nicht arbeitet, herrscht zu beiden Seiten der Membran (8) Aussenluftdruck. Währenddessen wird der bewegliche Anker (11), der reibungsfrei zwischen den beiden Blattfedern (3 und 6) aufgehängt ist, von der Feder (2) gegen den Vollastanschlag (9) gepresst. Gleichzeitig sind die beiden luftleeren Membranendosen (7) durch den Aussenluftdruck zusammengepresst und daher kann sich der Anker (11) weiter nach rechts zu bewegen. Ist der Anker ganz nach rechts ausgesteuert, erhält das Steuergerät vom Druckfühler das Signal für maximale Kraftstoffeinspritzung.
Wenn der Motor angelassen wird und der Unterdruck vom Ansaugrohr auf die linke Seite der Membran (8) einwirkt, drückt der Aussenluftdruck die Membran in Richtung des Teillastanschlag (10).
Gleichzeitig weiten sich die Membranendosen (7), beeinflusst vom Unterdruck im Druckfühler, und drücken den Anker noch weiter nach links. Abhängig vom Druck im Saugrohr (Lastzustand des Motors) stellt sich der Anker bei Fahrbetrieb in verschiedene Lagen.
Bei Betrieb unter Vollgas wird der Druck im Saugrohr annähernd gleichgross dem Aussenluftdruck. Der Anker nimmt hierbei die gleiche Lage wie beim Anlassen des Motors ein.
Das Ventil (13) hat die Aufgabe, die durch die Kolbenbewegung verursachten Druckschwankungen im Saugrohr daran zu hindern, sich in den Druckfühler fortzupflanzen. Durch eine kleine Öffnung im Ventil werden die Stosswellen gedämpft. Bei schnellem Gasgeben, wo ein starker Luftstrom plötzlich in den Druckfühler dringt, reicht diese Ventilöffnung nicht aus. In diesem Falle federt das ganze Ventil von der Öffnung zurück und lässt die Luft ein.
VOLVO 1800E: Modelljahre 1970 (T) und 1971 (U)
Der Druckfühler wurde in dieser Lage montiert. Länge des Schlauchs vom Sammelsaugrohr zum Druckfühler 290 mm.
VOLVO 1800E und ES: Modelljahre 1972 (W) und 1973 (Y)
Der Druckfühler wurde in dieser Lage montiert. Länge des Schlauchs vom Sammelsaugrohr zum Druckfühler 400 mm.
Technische Merkmale - Druckfühler - D-Jetronic | ||
Bestell-Nr. | Merkmale | |
BOSCH 0 280 100 010 VOLVO 241725 Freigabe 07.1970 |
Druckfühler für Volllastanreicherung aus Aluminium-Druckgussgehäuse mit eingebautem Satz Luftdruckdosen und anliegendem in Blattfedern gelagertem Anker. Dieser ist in einem Eisenkern axial beweglich. 4-poliger Steckanschluss (2,8 mm AMP Zungen) Anschlussnippel 8 Ø für Gewebeschlauch mit Nennweite 7 mm Mit elastisch gelagerter Befestigungsplatte mit 3 Bohrungen 6,6 mm Ø |
|
BOSCH 0 280 100 015 VOLVO 243183 Freigabe 08.1970 |
Erstausrüstung für Motor B 20 E ab 06.1971 bis 7.1973 Wie BOSCH 0 280 100 010 Wegen der geänderten Montageposition Gehäusedeckel mit den Belüftungsschlitzen gedreht |
|
BOSCH 0 280 100 035 VOLVO 460316 Freigabe 09.1971 |
Erstausrüstung für Motor B 20 F (USA) 9.1971 bis 6.1972 Wie BOSCH 0 280 100 015 Jedoch mit geänderter Kennlinie Für Kraftstoff mit geringer Oktanzahl (91 Oktan) |
|
BOSCH 0 280 100 054 VOLVO 460866 Freigabe 08.1972 |
Erstausrüstung für Motor B 20 F (USA) 7.1972 bis 7.1973 für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe BW 35 Wie BOSCH 0 280 100 035 Jedoch mit geänderter Kennlinie |
|
[[Quelle: BOSCH Erzeugnis-Kennliste - D-Jetronic-Komponenten - 07.1975]] |
Wichtige Hinweise
Die Bewegungsrichtung der beweglichen Teile im Druckfühler liegt aufgrund seiner Einbaulage in Fahrtrichtung. Daher ist es möglich, dass zum Beispiel durch den Aufprall bei einem Unfall der Druckfühler beschädigt wird, indem die Blattfedern, die den Anker halten, überdrückt werden.
Aus den gleichen Gründen müssen Druckfühler vor harten Stössen (zum Beispiel Herunterfallen) geschützt werden.
Diese Schäden können nicht mit dem Testgerät EFAW 193 beziehungsweise EFAW 228 festgestellt werden. Sie äussern sich durch stark verschlechtertes Fahrverhalten.
Vor einer Motorwäsche müssen die Belüftungsschlitze beziehungsweise Löcher der Druckfühler mit Textilklebeband abgeklebt werden, um Funktionsstörungen durch eingedrungenes Wasser zu vermeiden. Anschliessend ist das Textilklebeband wieder zu entfernen, da sonst die Funktion der Volllastanreicherung beeinträchtigt wird.