Der Drosselklappenschalter (DKS) ist an den Ansaugstutzen des Sammelsaugrohrs geschraubt und wird entsprechend der Bewegung der Drosselklappe direkt durch die Welle der Drosselklappe betätigt. Anschluss an den Kabelbaum der D-Jetronic mit einem 4-poligen Stecker.
Der Drosselklappenschalter hat bei den Fahrzeugen VOLVO 1800E, 1800ES, 140 und 164 zwei Funktionen:
- Beschleunigung: Wird das Gaspedal betätigt, öffnet sich die Drosselklappe. Dabei werden Signale an das Steuergerät gesendet und es wird zusätzlich Kraftstoff eingespritzt
- Schiebebetrieb: Geht man oberhalb einer Drehzahl von 1.500 U/min vom Gaspedal weg, schliesst sich die Drosselklappe. Dabei wird ein Signal an das Steuergerät gesendet und es wird kein Kraftstoff mehr eingespritzt.
Bei bestimmten Droselklappenschaltern in Fahrzeugen anderer Hersteller gibt es noch eine dritte Funktion, die Anreicherung des Gemischs bei Volllast. Diese Funktion wurde von BOSCH Ende 1970 eingeführt um verschärfte Abgasvorschriften zu erfüllen. VOLVO hat dies jedoch nicht in die Serienfertigung eingeführt. Solche Schalter erkennt man an dem 5-poligen Stecker
Die Abbildung zeigt schematisch die Funktionsblöcke in der Steuereinheit. Der Drosselklappenschalter und die von ihm beeinflussten Funktionsblöcke sind farblich hervorgehoben.
In Abhängigkeit von der Stellung der Drosselklappe wird die Baugruppe Drehzahlschalter beeinflusst.
In Abhängigkeit von der Bewegung der Drosselklappe wird die Baugruppe Übergangsanreicherung beeinflusst.
Der Lastwechsel wird an das Steuergerät signalisiert. Steht die Drosselklappe in den Positionen "Leerlauf" oder "Beschleunigung" schliesst jeweils ein Kontakt. Mit diesen Signalen kann das Steuergerät die Leerlaufanhebung bei kaltem Motor und die Anfettung bei Volllast aktivieren.
Beschleunigung: Der Schalter sendet Spannungsimpulse um die Kraftstoffzufuhr zu erhöhen
Beim Öffnen der Drosselklappe, beim Gasgeben, wird durch den Läufer zuerst das Kontaktpaar (2) zusammengedrückt. Dadurch wird der Stromkreis geschlossen und Strom fliesst von einem Schleifkontakt zum anderen. Wenn nun die Schleifkontakte über das Kammmuster geführt werden, gehen entsprechende Spannungsimpulse an das Steuergerät.
Je nach Anzahl und Frequenz dieser Impulse bestimmt das Steuergerät dann die zusätzliche Einspritzmenge, die Anzahl zusätzlicher Einspritzungen sowie die Verlängerung der normalen Einspritzdauer. Wird weniger Gas gegeben, trennt sich das Kontaktpaar (2), so dass dem Steuergerät keine weiteren Impulse für zusätzliche Einspritzung zugeleitet werden, während sich die Drosselklappe schliesst.
Schiebebetrieb: Der Schalter sendet Signale um die Kraftstoffzufuhr abzuschalten
Drosselklappe geschlossen, Drehzahl des Motors erhöht.
Beim Loslassen des Gaspedals schliesst sich das Kontaktpaar (4) und das Steuergerät erhält die Information, dass die Drosselklappe geschlossen ist. Liegt die Drehzahl des Motors über 1.700 U/min, wenn das Kontaktpaar (4) geschlossen ist, so schaltet das Steuergerät die Kraftstoffeinspritzung ab, bis die Drehzahl auf ca. 1.000 U/min gesunken ist. In diesem Zustand wird die Kraftstoffeinspritzung wieder eingeschaltet, damit ein sanfter Übergang in den Leerlaufbetrieb gewährleistet ist.
Bei kaltem Motor werden die Grenzen der Drehzahl um 300 U/min nach oben verschoben, entsprechend 2.000 U/min und 1.300 U/min.
Die Kraftstoffeinspritzung wird sofort eingeschaltet, wenn das Gaspedal niedergetreten und das Kontaktpaar (4) geöffnet ist, bevor die Drehzahl auf 1.000 U/min gesunken ist.
CO-Gehalt im Abgas regulieren - ab Modelljahr 1971
Ab diesem Modelljahr ist in den Steuergeräten (0 280 000 017 und 0 280 000 034) ein von aussen bedienbares Potentiometer integriert. Mit diesem kann der CO-Gehalt im Abgas eingestellt werden (1-4 %). Es ist nur zugeschaltet, wenn das Kontaktpaar (4) geschlossen ist, das heisst wenn die Drosselklappe im Schiebebetrieb oder im Leerlauf vollständig schliesst. Eingeführt wegen den Abgasnormen USA.
Die Platine im Drosselklappenschalter hat hartvergoldete Kontaktgleitbahnen, die Schleifkontakte haben Schleifköpfe mit selbstschmierendem Graphit. Daher die Platine nie mit Schleifpapier oder ähnlichen Hilfsmitteln "reinigen". Die Platine verträgt auch kein Bad in einem Lösungsmittel.