BOSCH entwickelte mit der Einführung der elektronisch gesteuerten Benzin-Einspritzanlage für die Werkstätten zunächst das Prüfgeräte EFAW 193 und später dann das Prüfgerät EFAW 228. Mit diesen lässt sich die D-Jetronic Anlage systematisch überprüfen. Die Prüfgeräte messen Spannung und Widerstand der einzelnen Komponenten. Da der Kabelbaum direkt mit dem Prüfgerät verbunden wird, müssen die Werte nicht einzeln an den Komponenten ermittelt werden.
Das Prüfgerät EFAW 228 wurde im April 1969 als Nachfolger für das Prüfgerät EFAW 193 eingeführt. Mit ihm können nun auch die weiterentwickelten Drosselklappenschalter überprüft werden.
Oft wird angeführt, dass diese Geräte nur "symbolischen Charakter" hätten und mit ihnen den Besitzern der hoch motorisierten Fahrzeuge ein exzellenter Service vorgetäuscht wurde. Solche Äusserungen sind blanker Unsinn! Es mag, dass dies für Werkstätten gilt, deren Personal heute keine Kenntnisse von Oldtimern im Allgemeinen und dem Aufbau der D-Jetronic im Speziellen hat.
Man darf nicht vergessen, dass um 1970 für manchen Mechaniker der Umgang mit einem Multimeter noch ungewohnt war, dass er mit seinen ölverschmierten Fingern plötzlich empfindliche Steckverbindungen zu lösen hatte und mit Prüfspitzen kleine Pins abgreifen musste. Mit den Prüfgeräten von BOSCH musste der Mechaniker nur den Prüfstecker anschliessen und konnte dann anhand einer Schritt-für-Schritt-Anleitung die einzelnen Komponenten prüfen.
Ausserdem ist die Prüfung und Einstellung der D-Jetronic Anlage in einer Autowerkstatt eine Zeitfrage. Prüfgerät anschliessen und ab die Post. Welcher Fahrzeugbesitzer wollte damals die Werkstattstunden bezahlen, die ein Mechaniker zum Lösen der Steckverbindungen und der einzelnen Prüfschritte benötigt?
Heute stehen die Besitzer nicht unter Zeitdruck, der Volvo ist ein Zweitwagen und so kann mit viel Geduld die Anlage überprüft werden und korrodierte Leitungen und ausgehärtete Steckverbindungen ersetzt werden.
Die Gehäuse der Prüfgeräte sind blau lackiert, deswegen wird häufig auch von der "Blauen Kiste" gesprochen.
Beide Prüfgeräte werden immer wieder auf Auktionen angeboten, die Zuschläge variieren zwischen 500 und 1.200 EUR.