3:1 Motorstörungen
Bei Motorstörungen durch die Lichthupe, siehe WRS P-24-5 zwecks Abhilfe. (Beim Senden mit eingebauter Sprechfunkanlage können Motorstörungen auftreten).
3:2 Elektrische Anschlüsse
Prüfen: Masseanschluss am Batteriekasten (bei B 20 auch am Sammelsaugrohr) sowie Befestigung der Polschuhe.
Sicherung und Masseschluss der Kraftstoffpumpe sowie Anschlüsse am Leitungsverbinder auf dem linken Radkasten.
Einschub der Flachstecker in Kabelbaumkontakten.
Fehler beheben
Anschlüsse säubern und festziehen
3:3 Drosselklappe und Drosselklappenschalter
Schlauch zum Luftfilter vom Sammelsaugrohr lösen. Nachprüfen, dass die Drosselklappe nicht auf ihrer Welle gleitet und das Klappenventil nicht klemmt.
Zündung einschalten.
Drosselklappe langsam aus geschlossener Stellung ganz öffnen. Die Einspritzventile sollen dabei im regelmässigen Takt 18-20 mal ansprechen.
Drosselklappe schliessen. Hierbei darf höchstens 1 Anschlag zu hören sein.
Nachprüfen, dass die oberen Abflusslöcher überklebt sind (bei B 30 muss das Luftfilter ausgebaut werden).
Bei B 20 den Schlauch zum Luftfilter am Sammelsaugrohr lösen. Nachprüfen, dass die Drosselklappe nicht auf der Welle gleitet.
Sicherungsmutter für Anschlagschraube der Drosselklappe läsen und die Schraube einige Gewinde zurückdrehen, bis diese nicht mehr am Anschlag auf der Drosselklappenwelle anliegt.
Dabei überprüfen, dass die Drosselklappe ganz geschlossen ist. Anschlagschraube eindrehen, bis diese den Anschlag auf der Drosselklappenwelle berührt. Danach die Schraube 1/2 (B 20) bzw. 1 Gewinde (B 30) weiterdrehen und die Sicherungsmutter festziehen.
Zwischen Anschlag und Anschlagschraube eine 0,4 mm-Blattlehre einführen.
Voltmeter zwischen Klemme 17 am Drosselklappenschalter und Masse anschliessen.
Befestigungsschrauben des Drosselklappenschalters lösen, bis sich dieser eben verdrehen lässt.
Drosselklappenschalter im Gegenuhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen. Das Voltmeter soll dabei 0 anzeigen.
Drosselklappenschalter danach langsam im Uhrzeigersinn verdrehen, bis der Zeiger des Voltmeters ausschlägt.
Drosselklappenschalter in der Stellung festziehen, wo das Voltmeter anzuzeigen beginnt.
Drosselklappenschalter nach Anweisungen im WRS P-24-8 reinigen.
Fehler beheben
Drosselklappe auf der Welle festsetzen bzw. Klappe auswechseln.
Zeiger des Voltmeters zeigt konstant auf 0:
Drosselklappenschalter defekt, wenn an dessen Klemme 17 Spannung vorhanden ist.
Wenn keine Spannung an Klemme 17, Kabelbaum und Steuergerät überprüfen.
Zeiger des Voltmeters gibt konstant Ausschlag:
Drosselklappenschalter defekt — auswechseln.
3:4 Sammelsaugrohr
Fernstarter und Drehzahlmesser anschliessen.
Motor anlassen.
Die Motordrehzahl darf sich nicht ändern, wenn am Sammelsaugrohr gerückt wird.
Nachprüfen, dass das Sammelsaugrohr unbeschädigt und gut befestigt ist,
Motor auf Betriebstemperatur bringen und die Leerlaufdrehzahl ablesen.
Schlauch zwischen Luftfilter und Zusatzluftschieber {B 30) bzw. zwischen Sammelsaugrohr, (vor der Drosselklappe) und Zusatzluftschieber (B 20) lösen.
Stutzen am Zusatzluftschieber mit der Hand verschliessen. Wenn die Drehzahl im Verhältnis zur ersten Ablesung um mehr als 150 U/min absinkt, ist der Zusatzluftschieber undicht und daher auszuwechseln,
Fehler beheben
Bei schwankender Leerlaufdrehzahl nachprüfen, ob das Sammelsaugrohr gerissen oder schlecht befestigt ist.
Dichtung ebenfalls prüfen.
Gummidichtungen der Einspritzventile und Ventilhalter prüfen.
3:5 Leerlauf und CO-Gehalt
Motor bei erhöhter Drehzahl auf Betriebstemperatur bringen, damit das Schmieröl warm wird,
Leerlaufdrehzahl mit der Leerlaufregulierschraube auf 900 U/m in (mechanisches Getriebe) bzw. 800 U/min (automatisches Getriebe) einstellen.
Bei Fahrzeugen mit Stellschraube für Leerlauf- CO am Steuergerät muss ein CO-Messgerät angeschlossen werden. CO-Wert auf 1-2 % (B 20) bzw. 1-1 1/2 % (8 30) bzw. 1/2-1 % (automatisches Getriebe) einstellen, (Drehzahl kontrollieren.)
Wenn diese Werte nicht erreicht werden, zuerst Ventilspiel einstellen, dann CO-Gehalt erneut einstellen.
Fehler beheben
Störungssuche fortsetzen.
3:6 Zündverteilerdeckel mit Zündkabeln
Motor abstellen. Verteilerdeckel mit Zündkabeln abnehmen.
Zündkabel und Verteilerdeckel aussen mit Trichloräthylen abwaschen und mit Druckluft trocken.
Verteilerdeckel innen mit einem sauberen Lappen auswischen.
Prüfen:
- ob der Verteilerdeckel nicht gerissen ist.
- ob die Schleifkontakte nicht verbrannt sind.
- ob die Schleifkohle nicht klemmt.
- ob die Isolierung der Zündkabel sowie Dichtungsmuffen und Entstörwiderstände nicht beschädigt sind,
- ob keine überzähligen Entstörwiderstände eingebaut sind.
(Der Widerstand zwischen Zündspule und einer Zündkerze darf insgesamt 20 k Ohm nicht übersteigen.)
Fehler beheben
Schadhafte Teile auswechseln.
Überzählige Entstörwiderstände entfernen.
3:7 Zündverteiler
Widerstand über ausgebauten Läufer mit einem Ohmmeter messen.
Der Widerstand darf 5 k Ohm nicht übersteigen.
Prüfen:
- ob die Unterbrecherkontakte nicht abgebrannt sind.
- ob der Verteilerdeckel nicht gerissen ist.
- ob die Verteilerwelle kein unzulässiges Spiel aufweist.
- ob der umlaufende Unterbrechernocken bzw. die Unterbrecher-platte kein unzulässiges Spiel aufweist.
- ob der Unterbrechernocken nicht auf der Verteilerwelle klemmt.
Fehler beheben
Läufer auswechseln.
Schadhafte Teile auswechseln.
3:8 Zündkerzen
Zündkerzen herausschrauben.
Nachprüfen, ob Zündkerzen verrusst oder abgebrannt.
Fehler beheben
Verrusste Zündkerzen
Wärmeleitzahl prüfen. Kerzen reinigen oder auswechseln.
Abgebrannte Zündkerzen
Kerzen auswechseln.
3:9 Ventilspiel und Verdichtungsdruck
Ventilspiel einstellen.
Verdichtungsdruck messen.
Zündkerzen einbauen und CO-Gehalt gern. Pos. 5 einstellen.
Fehler beheben
Erforderliche Massnahmen treffen.
3:10 Einspritzventile
Manometer anschliessen.
Einspritzventile (einschl. Verteilerrohr) vom Zylinderkopf sowie Kaltstartventil vom Sammelsaugrohr ausbauen.
Einspritzventile über einem Auffangbehälter anbringen.
Anlasser betätigen und nachprüfen, dass sämtliche Einspritzventile Kraftstoff abspritzen.
Der Kraftstoff-Förderdruck soll 2,1±0,1 bar (B 30: 2,2±0,1 bar) betragen.
El. Leitungen von Anlasserklemme 50 abklemmen. Der Fernstarter soll an den abgeklemmten Leitungen angeschlossen bleiben.
Leitungsstecker vorn Kaltstartventil abziehen.
Fernstarter betätigen. Die Einspritzventile dürfen jetzt höchstens 5 Tropfen/Minute auslecken.
Das Kaltstartventil darf nicht lecken.
Elektrische Leitungen wieder an Anlasserklemme 50 anschliessen und den Leitungsstecker am Kaltstartventil fest andrücken.
Sämtliche Einspritzventile einbauen und das Manometer abhängen.
Fehler beheben
Nachprüfen, dass das fehlerhafte Ventil richtig angeschlossen ist.
Einspritzventile spritzen nicht ab:
Wenn nur ein Ventil nicht abspritzt, ist dieses defekt und auszuwechseln.
Anschliessend CO-Gehalt gern. Pos. 5 einstellen. Undichte Einspritzventile auswechseln.
Kraftstoff-Förderdruck über 2,110,1 bar1B 30: 2,2±0,1 bar):
Druckregler einstellen. Bei unverändertem Druck nachprüfen, dass die Kraftstoffrückleitung nicht verstopft ist.
Bei offener Rückleitung, Druckregler auswechseln. CD-Gehalt einstellen,
Kraftstoff-Förderdruck unter 2,1±0,1 bar(B 30: 2,2±0,1 bar):
Kraftstoffrückleitung mit einer Abklemmzange 999 2901 abklemmen.
Anlasser betätigen. Der Druck soll jetzt auf ca. 4,5 baransteigen, anderenfalls sind Filter bzw. Leitungen verstopft oder die Pumpe ist defekt und auszuwechseln.
Abklemmzange entfernen und Druckregler einstellen.
Falls sich der Druck nicht auf 2,1 barbzw. 2,2 bareinstellen lässt, ist der Druckregler defekt und auszuwechseln,
CO-Gehalt einstellen.
Undichte Einspritzventile auswechseln.
3:11 Temperaturfühler
Leitungsstecker von Temperaturfühlern für Kühlflüssigkeit und Ansaugluft abziehen. Widerstand der Temperaturfühler mit einem Ohmmeter messen.
Widerstand im Temperaturfühler -für Kühlflüssigkeit
Bei +20 °C soll der Widerstand betragen:
Temperaturfühler für Ansaugluft 260-340 Ohm Temperaturfühler für Kühlflüssigkeit 2100-3100 Ohm (siehe Diagramm für betr. Temperaturfühler)
Der Widerstand, gemessen zwischen einem Kontaktstift des Temperaturfühlers und Masse soll den Wert 00 ergeben. Leitungsstecker wieder an den Temperaturfühlern fest andrücken.
Fehler beheben
Schadhafte Temperaturfühler auswechseln.
3:12 Druckfühler
Zur Prüfung des vorhandenen Druckfühlers wird vergleichsweise ein neuer Druckfühler eingebaut und eine Probefahrt gemacht.
Fehler beheben
Druckfühler auswechseln.
CO-Gehalt einstellen.
3:13 Nockenwelle
Ventildeckel abnehmen.
Anliegefläche des Ventildeckels am Zylinderkopf reinigen.
Motor umdrehen, bis das Einlassventil für Zylinder Nr. 1 offen und das Auslassventil geschlossen ist.
Bei Zylinder Nr. 1 mit einer Schublehre den Abstand vom Ventilfederteller zur Auflagefläche des Ventildeckels am Zylinderkopf messen, und zwar für Einlass- und Auslassventil.
Messwerte notieren.
Motor weiterdrehen, bis das Auslassventil offen und das Einlassventil geschlossen ist.
Für beiden Ventile erneut den Abstand vom Ventilfederteller zur Auflagefläche des Ventildeckels am Zylinderkopf messen.
Messwerte notieren.
Hubhöhe der Ventile berechnen. Dazu den Messwert des offenen Ventils von dem des geschlossenen Ventils subtrahieren.
Entsprechende Messung und Berechnung der Hubhöhe auch bei den anderen Zylindern durchführen.
Der Unterschied zwischen Höchstmass und Mindestmass darf nicht mehr als 0,7 mm betragen.
Fehler beheben
Nachprüfen, dass keine Messfehler vorliegen, ggf, Nockenwelle auswechseln.
3:14 Einspritzventile
Ungleichmässiger Leerlauf kann auf klemmenden Einspritzventilen beruhen.
Drehzahlmesser anschliessen.
Leitungsstecker der Reihe nach von den Einspritzventilen abziehen und die Drehzahlsenkung beobachten.
Weicht die Drehzahlsenkung für einen Zylinder von den übrigen Zylindern ab, dann ist das Einspritzventil des betreffenden Zylinders defekt.
Fehler beheben
Einspritzventil auswechseln.
Nachprüfen, dass das Kraftstoffliter auf der Druckseite der Pumpe nicht beschädigt oder undurchlässig ist.
CO-Gehalt einstellen.
3:15 Steuergerät
Falls der Leerlauf weiterhin unregelmässig bleibt, ist die Prüfung vergleichsweise mit einem neuen Steuergerät durchzuführen.